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**Einleitung: Im Stil eines L-Promi”**

- Die morgendliche Schlacht

- Der Dschungel meines Lebens

- Der tägliche Kampf und fehlende Trophäen

- Endlose Reise ins Innere

- Die Herausforderungen meiner Sensibilität

- Erinnerungen an Wien: ein unerwünschter Text

**Kapitel 1: Gesellschaftliche Erwartungen, oder die nie endende Folge von “Rat mal, wie du wirklich leben solltest!”**

- Die Frage nach dem Lebensplan

- Die Last der Selbstoptimierung

- Der Umgang mit Traurigkeit und Verlorenheit

**Kapitel 2: Ein Café voller Scham**

- Der Vorfall im Café

- Die Macht der Scham

- Die Bedeutung von Verletzlichkeit und Stärke

- Der Kampf gegen das Urteil anderer

**Kapitel 3: Die Zukunft – Von Heavy Mental zu Electro Happiness: ein reboot**

- Die Aussicht auf Invalidenrente

- Die Entscheidung für Elektroschocktherapie (EKT)

- Experimentelle Therapieoptionen

- Die Botschaft der Hoffnung

Einleitung: Im Stil eines L-Promi

Das alltägliche Erwachen ist meine erste Schlacht des Tages – jeden Tag. Wie bei einer Reise nach Jerusalem sitze ich da, nur dass die Musik nie aufhört und die Stühle immer weniger werden.

Ich bin hier, um euch durch den Dschungel meines Lebens zu führen. Stell dir vor, das Ganze ist wie Speed Dating trifft auf die MTV-Dating-Show Next. Aber anstatt nach dem perfekten Match zu suchen, suchen alle nach der perfekten Lösung für dein Leben. Die meisten Leute glauben, sie haben den ultimativen Ratschlag für dich, die magische Pille, die alles besser macht. Aber die Wahrheit? Es gibt keine Einheitslösung. Ich habe alle Programme durchgemacht. Therapie, Klinik, Therapie, Klinik, Studien und Tabletten ohne Ende seit dem Kindesalter.

Während alle damit beschäftigt sind, die nächste große Sache zu planen oder ihre #Goals zu erreichen, kämpfe ich manchmal einfach nur darum, aus dem Bett zu kommen. Jeder Tag ist wie ein neues Level in einem Videospiel, nur ohne Checkpoints. Es gibt keine Trophäen fürs Zähneputzen oder Duschen, und manchmal fühlt es sich so an, als ob selbst die simpelsten Aufgaben unmöglich wären.

Ich bin auf einer schlammigen Straße unterwegs, und während alle anderen mit ihrem normalen Alltagswahnsinn beschäftigt sind, bau ich meine eigene Straße daneben. Ich habe unzählige Stunden damit verbracht, mich selbst zu hinterfragen und zu reflektieren. Es ist eine endlose Reise in mein Inneres, bei der ich oft mehr Fragen als Antworten finde.

Man könnte meinen, ich wäre ein nerviges Gegenüber, aber eigentlich denke, prüfe und handle ich meistens reflektiert. Ich spüre die Energien um mich herum sehr intensiv, aber das scheint die Leute eher dazu zu bringen, sich an mich anzupassen – was mich wahnsinnig stresst. Bevor du mich also verurteilst, mach ein paar Schritte in meinen Schuhen. Und werd dabei bitte nicht langsamer, denn das macht es für mich nur noch schlimmer.

Dieser Text erinnert mich übrigens an eine Kurzgeschichte die ich damals in Wien schrieb, wollt aber keiner hören. Und weiss grad passt: Da lieg ich also in meiner Wohnung in Wien, Kopf im Sand dass alle denken, ich hab den Löffel abgegeben. Und zack! Polizei, Rettung und ein Notarzt stehen vor der Tür, als wär ich ein Staatsfeind. Die Karawane geht los, ich hinten im Rettungsauto und die Polizei voraus, als wär ich ein Rockstar auf dem Weg zum nächsten Gig. Nur lande ich nicht im Backstage, sondern in der Klapse. Und da steh’ ich dann, mitten in einer Runde Weißkittel, die alle wissen wollen, ob ich heut’ zum letzten Tanz aufspielen möcht’. Statt zu fragen, was im Leben mir a Freid’ macht, wollen die nur wissen, ob ich den Abflug plan’. Tja, so schaut’s aus.

Kapitel 1: Gesellschaftliche Erwartungen, oder die nie endende Folge von “Rat mal, wie du wirklich leben solltest!”

Hast du jemals gezählt, wie oft man dich nach deinem ‘Lebensplan’ gefragt hat? Ich hab aufgehört zu zählen und plane stattdessen meine eigene Beerdigung – aus purer Ironie, versteht sich. Ich liebe das Leben, aber das scheint niemand zu kapieren. Statt mich nach den Dingen zu fragen, für die ich dankbar bin, wollen alle nur über meine ‘Schwächen’ reden. Wer will schon sein eigenes Leben leben, wenn andere das so wunderbar für dich planen können? Jeder hat ’nen Ratschlag parat, aber keiner fragt, ob ich überhaupt gefragt werden will. „Lebst du noch oder überlegst du schon?“ ist quasi meine persönliche Begrüßung. Früher war Chaos süß, heute ist es eine Diagnose. Meine Freunde mutieren zu Hobby-Therapeuten und ich bin das ewige Projekt. Dabei will ich bloß, dass man mich ernst nimmt. Zu viel verlangt? Ich sag’s mal so: Ich hab echt null Bock, den ganzen Tag nur Selbstoptimierung zu betreiben. An manchen Tagen fehlt mir sogar die Energie, eine Folge Friends zu gucken. Und dabei hab ich schon alle Staffeln mehrmals durch! Ist es denn so schlimm, ab und zu traurig und verloren zu sein? Warum muss das gleich das Ende der Show bedeuten? Das absolute Gegenteil: Mein Vater wunderte sich neulich, dass es mir nicht gut geht. ‘Hätte ich nicht erwartet, du hast ja vorher nichts gesagt.’ Als ob ich nicht schon seit meinem siebten Lebensjahr in Therapie bin. Spoiler: Damals fing alles an, und weiter ging es mit einer riesigen Portion Lebensüberdruss als Geschenk zum 18. Geburtstag.

Kapitel 2: Ein Café voller Scham

Letztes Wochenende hat ein Gast im Café, in dem ich arbeite, meine Selbstachtung mit einem Schlag vernichtet. “Das ist so eine tolle Idee, könnte definitiv nicht von dir sein”, sagt die Person. Und ich denke: “Ich habe einen Uni-Abschluss. Ich könnte richtig Kohle machen, statt hier die nette Bedienung zu spielen.” Da stehe ich, wie vor den Kopf geschlagen, mein Mund zu einer freundlichen, aber schmerzhaften Miene verzogen. In meinem Kopf hallt ein lautes ‘Fick dich!’ wider, während ich weiterhin lächle und nicke und vor Scham koche.

Scham, weil die Gesellschaft uns immer wieder glauben lässt, dass unser Wert von unserem Job abhängig ist. Dass ein Uni-Abschluss uns irgendwie besser macht als andere. Aber in diesem Moment, in diesem Café, fühle ich die rohe, hässliche Macht der Scham, und sie schmeckt schlimmer als jeder verbrannte Kaffee.

Und dann frage ich mich: Warum? Warum lassen wir uns von solchen Momenten definieren? Warum ist es so schwer, über diesen gesellschaftlichen Erwartungen zu stehen und einfach stolz darauf zu sein, wer wir sind und was wir tun? Weil die Wahrheit ist, dass Scham nur Macht über uns hat, wenn wir sie zulassen. Also stehe ich da, inmitten des verführerischen Duftes frischen Kaffees und dem Klirren von Tassen, und ein Gedanke zementiert sich in meinem Kopf: Ich bin nicht “nur” jemand, der Kaffee serviert. Ich bin jemand, der mutig genug ist, sich in seiner Verletzlichkeit zu zeigen. Das ist keine Schwäche; das ist meine unbeugsame Stärke. Denn wahre Courage zeigt sich, wenn wir unsere eigene Geschichte erzählen, unerschrocken und ohne Rücksicht auf das Urteil anderer. Und wenn das auch Brene Brown so sieht, dann trau ich mich sogar, es laut auszusprechen. Kleine Spoilerwarnung: Scham ist nur der trügerische Glaube, dass wir der Liebe und Zugehörigkeit nicht würdig sind. Mein altbekannter Weggefährte, du schon wieder! Aber sieh mal, wie ich dastehe - stärker als je zuvor.

Kapitel 3: Die Zukunft – Von Heavy Mental zu Electro Pop: ein reboot

Bevor du jetzt denkst, ich hätte den ultimativen Lebens-Hack gefunden, pump die Bremsen. In ungefähr zwei Jahren rechne ich damit, die goldene 50% Invalidenrente zu knacken. Klingt nach einer schicken Rente, oder? Denk nochmal drüber nach. Das ist weniger “Jackpot” und mehr “Big Brother für Leute wie mich”. Im Klartext: Ich krieg vielleicht Kohle, auch wenn ich manchmal nur mein Kissen anstarre. Aber hey, das ist nicht der gratis Trip ins Schlaraffenland, den du dir jetzt vielleicht vorstellst. Eher ein neues Level an Überwachung und Etiketten. Und glaub mir, ich fühl mich dabei genauso wohl wie ein Fisch auf dem Trockenen.

Jetzt halt dich fest: Ich will mich nicht nur wieder in Therapie begeben und eine weitere bunte Pillenpalette testen. Ich leg noch einen drauf und melde mich für eine Studie mit Elektroschocktherapie an. Ja, genau, ich geh all-in! Und bevor jetzt jemand den Aufschrei des Jahrhunderts loslässt: Wir leben nicht mehr im finsteren Mittelalter. Das Ding heißt jetzt EKT, wird unter Vollnarkose gemacht und hat sich ganz schick modernisiert. Klar, ich könnte dabei ein paar Erinnerungen draufsetzen, aber auf der anderen Seite bin ich danach Fabio 2.0. Total Banane, aber in ’nem positiven Sinn.

Und wenn das alles floppt, gibt es ja noch andere Joker im Ärmel: Experimentelle Therapieoptionen wie Pilze, LSD und Ketamin. Die Idee dabei ist ein bisschen wie bei ’nem Rechner: einfach mal alles runterfahren und dann neu hochfahren. Also ich, aber mit einem neu verdrahteten Gehirn.

Also, bis dahin: Lasst die Korken knallen, denn es ist längst nicht das Ende, auf der Abschussliste zu stehen! Und denkt dran, manchmal sind es die Sandkörner im Getriebe, die die Maschinerie zum Nachdenken zwingen. Heute bin ich vielleicht nur ein Stehaufmännchen in meinem Dschungel; morgen aber auch der Weckruf, den diese Gesellschaft braucht, um sich selbst neu zu erfinden.

Chapter 1: Life on the Graduation List

The daily awakening is my first battle of the day - every day. It's like a game of musical chairs, but the music never stops, and the chairs keep disappearing.

I'm here to guide you through the jungle of my life. Imagine it's like speed dating meets the MTV dating show "Next." But instead of searching for the perfect match, everyone is looking for the perfect solution to your life. Most people believe they have the ultimate advice for you, the magic pill that makes everything better. But the truth? There's no one-size-fits-all solution. I've been through all the programs: therapy, clinics, therapy, clinics, studies, and endless pills since childhood.

While everyone else is busy planning the next big thing or chasing their #Goals, I sometimes struggle just to get out of bed. Every day is like a new level in a video game, but without checkpoints. There are no trophies for brushing your teeth or taking a shower, and sometimes even the simplest tasks feel impossible.

I'm on a muddy road, and while everyone else is caught up in their everyday madness, I'm building my own road next to it. I've spent countless hours questioning and reflecting on myself. It's an endless journey into my inner self, where I often find more questions than answers.

You might think I'm a challenging person to be around, but in reality, I think, assess, and act mostly thoughtfully. I sense the energies around me intensely, but that seems to make people adapt to me - which drives me crazy. So before you judge me, take a few steps in my shoes. And please don't slow down, as it only makes it worse for me.

By the way, this text reminds me of a short story I wrote back in Vienna, but no one wanted to hear it. Speaking of Vienna: So there I am, lying in my apartment in Vienna, with my head in the sand, and everyone thinks I've kicked the bucket. And bam! Police, paramedics, and a doctor show up at the door, as if I were a public enemy. The caravan starts, with me in the back of the ambulance and the police leading the way, as if I were a rock star on the way to the next gig. Except, I don't end up backstage; I end up in the loony bin. And there I stand, in the midst of a group of white coats, all wanting to know if I want to dance my last dance today. Instead of asking what brings joy to my life, they just want to know if I'm planning to check out. Well, that's how it goes.

Chapter 2: Societal Expectations, or the Never-Ending Episode of ”Guess How You Should Really Live!“

Have you ever counted how many times you've been asked about your 'life plan'? I stopped counting and started planning my own funeral - purely out of irony, of course. I love life, but it seems like no one understands that. Instead of asking me about the things I'm grateful for, everyone just wants to talk about my 'weaknesses.' Who wants to live their own life when others can plan it so wonderfully for you? Everyone has advice ready, but no one asks if I even want to be asked. "Are you still living or already thinking about it?" is practically my personal greeting. Chaos used to be cute, now it's a diagnosis. My friends turn into amateur therapists, and I'm the eternal project. All I want is to be taken seriously. Is that too much to ask for? Let me put it this way: I really don't feel like self-improvement all day long. Some days, I even lack the energy to watch an episode of Friends. And I've already seen all the seasons multiple times! Is it so terrible to be sad and lost from time to time? Why does that have to mean the end of the show? Quite the opposite: My father was surprised recently that I'm not doing well. "Didn't expect that, you didn't say anything before." As if I haven't been in therapy since I was seven years old. Spoiler: It all started back then, and it continued with a massive dose of life weariness as a gift for my 18th birthday.

Chapter 3: A Café Full of Shame

Last weekend, a guest at the café where I work completely shattered my self-esteem with one blow. "That's such a great idea, definitely couldn't be yours," the person says. And I think, "I have a university degree. I could be making serious money instead of playing the nice waiter here." There I stand, dumbfounded, my mouth contorted into a friendly but painful grin. In my head, a loud 'Screw you!' echoes while I continue to smile and nod, boiling with shame.

Shame, because society repeatedly makes us believe that our worth depends on our job. That a university degree somehow makes us better than others. But in this moment, in this café, I feel the raw, ugly power of shame, and it tastes worse than any burnt coffee.

And then I wonder: Why? Why do we let moments like these define us? Why is it so hard to rise above these societal expectations and simply be proud of who we are and what we do? Because the truth is that shame only has power over us if we allow it. So there I stand, amidst the seductive scent of fresh coffee and the clinking of cups, and a thought cements itself in my mind: I'm not "just" someone who serves coffee. I'm someone brave enough to show my vulnerability. That's not a weakness; it's my unwavering strength. Because true courage shows itself when we tell our own story, fearless and without regard for the judgment of others. And if Brene Brown sees it that way too, then I dare to say it out loud. A small spoiler warning: Shame is just the deceptive belief that we're not worthy of love and belonging. My old companion, here you are again! But look at how I stand - stronger than ever.

**Chapter 4: The Future – From Heavy Mental to Electro Pop: A Reboot**

Before you think I've found the ultimate life hack, pump the brakes. In about two years, I expect to crack the golden 50% disability pension. Sounds like a fancy retirement, right? Think again. It's less of a jackpot and more of a "Big Brother" for people like me. In plain language: I might get money, even if I sometimes just stare at my pillow. But hey, it's not the free trip to the land of plenty that you might imagine. It's more like a new level of surveillance and labels. And believe me, I feel as comfortable as a fish out of water.

Now hold on tight: I don't just want to go back to therapy and test another colorful palette of pills. I'm taking it a step further and signing up for a study involving electroshock therapy. Yes, you read that right, I'm going all-in! And before someone lets out the scream of the century: We don't live in the dark ages anymore. It's called ECT now, done under anesthesia, and it's been modernized quite nicely. Sure, I could lose a few memories in the process, but on the other hand, I'll be Fabio 2.0 afterwards. Totally bananas, but in a positive way.

And if all of that flops, there are still some wild cards up my sleeve: Experimental therapy options like mushrooms, LSD, and ketamine. The idea is a bit like rebooting a computer: shut everything down and then reboot. Except it's me, but with a newly wired brain.

So, until then: Let the corks pop, because being on the graduation list is far from the end! And remember, sometimes it's the grains of sand in the gears that force the machinery to think. Today, I might just be a jack-in-the-box in my jungle; tomorrow, I could be the wake-up call that this society needs to reinvent itself.

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Mein Leben auf der Abschussliste